Hypnotherapie oder Klinische Hypnose ist eine Therapiemethode, die bei verschiedenen Problemen bzw. Beschwerdebildern sehr effektiv ist und gut in eine Verhaltenstherapie integriert werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit mit inneren Bildern und Vorstellungen, z.B. Erinnerungen an prägende Lebenserfahrungen. Am Beginn einer Hypnose-Sitzung steht meist eine kurze Entspannungsanleitung, die dem Patienten hilft, sich zu sammeln und zu fokussieren. Die Therapeutin führt den Patienten dann mit ihrer Anleitung in das zuvor besprochene Thema hinein, so dass die Bilder und Vorstellungen dazu möglichst lebendig werden. Mit den weiteren Bildern, Gedanken, Empfindungen und Gefühlen, die dazu auftauchen, kann man dann in unterschiedlicher Form arbeiten: So könnte z.B. die heutige erwachsene Person dem Kind helfen, mit schwierigen Situationen aus der Vergangenheit fertig zu werden. Zu dem äußeren Rahmen einer Hypnose-Sitzung gehört also, dass der Patient in entspannter Haltung die Augen schließen darf und Patient und Therapeutin sich über Anleitung, Nachfragen und Antworten in einen gemeinsamen Lösungs- bzw. Veränderungsprozess zu dem Thema des Patienten begeben. Selbstverständlich kann auch Hypnose nicht die u.U. belastende Vergangenheit verändern. Ausschlaggebend für gegenwärtige Probleme ist aber nicht unmittelbar das in der Vergangenheit Erlebte, sondern die Art und Weise, wie das Erlebte erinnert bzw. verarbeitet wird. - Und darauf kann man über Klinische Hypnose Einfluss nehmen. Das Beispiel belastender Lebenserinnerungen bedeutet nicht, dass Hypnose nur bei einem derartigen Problem eingesetzt werden kann. Es können auch aktuelle Themen oder Probleme bearbeitet werden, wie z.B. Erwartungsangst im Hinblick auf kommende Situationen - etwa Prüfungsangst. Grundsätzlich ist Hypnose sehr gut geeignet für die Therapie von Symptomen, die sich der vernünftigen bzw. willentlichen Beeinflussung entziehen. Hierzu gehören auch psychosomatische Störungen und die Auswirkungen chronischer körperlicher Erkrankungen. Klinische oder therapeutische Hypnose ist nicht zu verwechseln mit Bühnen- oder Show-Hypnose. Weder wird der Patient in einen willenlosen Zustand versetzt, noch unterzieht er sich passiv der Manipulation durch die Therapeutin. Wirkliche Fortschritte setzen das Einverständnis des Patienten und eine gemeinsame Zielformulierung voraus.
Die Behandlung mit hypnotherapeutischen Methoden biete ich bevorzugt im Rahmen einer Verhaltenstherapie an, durch die dann auch die Dauer der Behandlung bestimmt wird. Da Klinische Hypnose als Therapiemethode im Rahmen einer Verhaltenstherapie von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt ist, werden ggfs. die Kosten für die Behandlung von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten einer privaten Behandlung richten sich nach der Gebührenordnung für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten GOP.